Gerade kam ich von meinen nächtlichen Jagdzügen und war immer noch nicht gänzlich satt, als ich erneut einen Geruch vernahm. Leicht verzog ich mein Gesicht. Es roch definitiv nach nassem Hund. Immer auf der Hut ließ ich somit meine Augen durch die Gegend schweifen. Dunkle Adern traten unter meinen Augen hervor und deutlich spürte ich, wie meine Fänge ebenfalls wieder zum Vorschein kamen. Ein Werwolf, schoss es mir durch den Kopf und ich beschloss, nicht leichtsinnig zu handeln. Natürlich würde mich ein jämmerlicher Wolf nicht töten können, aber sein Biss würde dennoch höllisch wehtun.
Und dann kam ich diesem ekelhaften Duft näher. Schon bald kam mir jemand ins Blickfeld und ein leichtes Grinsen umspielte daraufhin meine Lippen. War das nicht die kleine Wölfin, auf die sich mein super toller Halbbruder eingelassen hatte? Auf leisen Sohlen trat ich näher und sie schien mich tatsächlich noch nicht bemerkt zu haben. Erst als ich mich neben sie stellte, hob sie endlich ihren Kopf an und sah mir direkt in die Augen. "Hayley, richtig? Was für eine Freude", säuselte ich gespielt freundlich und verschränkte die Arme vor der Brust.